Industrie 4.0: Bewusstsein für IT-Sicherheit noch ausbaufähig [UPDATE]
Der Bundesverband IT-Sicherheit e.V. befragte gemeinsam mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe rund 130 Unternehmen zu „IT-Sicherheit bei Industrie 4.0“. Zu den Befragten zählen sowohl Hersteller, Integratoren als auch Anwender. Neben zahlreichen Möglichkeiten und Chancen stellt die Digitalisierung der Industrie viele Firmen auch vor große Herausforderungen. Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung haben wir für Sie zusammengefasst:
- Das Thema Industrie 4.0 spielt bei über einem Drittel der befragten Unternehmen eine wichtige Rolle
- Knapp ein Viertel gibt an, bisher noch keine IT-Sicherheitsvorfälle gehabt zu haben
- Gerade einmal die Hälfte der Unternehmen geht davon aus, dass IT-Sicherheit bei ihnen als ein wichtiges Thema angesehen wird
- Bei etwas mehr über 40 Prozent wird IT-Sicherheit bei der Umsetzung von Geschäftsprozessen berücksichtigt
- Während ein Drittel der Unternehmen im Hinblick auf Sicherheitsmaßnahmen aktuelle Erkenntnisse einbeziehen, nutzen 28 Prozent den Technikstand zum Entwicklungszeitpunkt und weitere 37 Prozent lediglich allgemeine Maßnahmen.
- Bei der Mehrheit der Befragten liegt die Entscheidung über die IT-Sicherheitsstrategie bei der Geschäftsführung und nicht im Fachbereich.
- Die Datenkommunikation wird nur bei 45 % der Befragten überwacht
- Ebenfalls nur 45 Prozent der Unternehmen beachten die Manipulationsmöglichkeit ihrer Software
- Schulungen im Umfeld IT-Sicherheit sind bei 16 % der beteiligten Unternehmen bereits umgesetzt und bei weiteren 16 % beabsichtigt.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die IT-Sicherheit bei den meisten Industrie 4.0-Projekten bereits beachtet wird. Trotzdem zeigen die Zahlen, dass IT-Sicherheit noch nicht den nötigen Stellenwert besitzt, um für zukünftige Aufgaben und Herausforderungen des industriellen Internets der Dinge bereit zu sein. Unternehmen müssen daher in den kommenden Jahren ihre IT-Sicherheit überarbeiten oder sogar neu aufstellen, um den Anschluss nicht zu verlieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Informationen rund um das Thema IT-Sicherheit im Rahmen von Industrie 4.0 bietet die IT2Industry auf dem Messegelände München, Halle B3. Dort beteiligen sich der bayme vbm – Verband der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber (Mittwoch, 11. November, 15 Uhr) und das Sicherheitsnetzwerk München (Donnerstag, 12. November, 10 Uhr) am Programm der Open Conference.
[Update 29.10.2015]
Das Konferenzprogramm der IT2Industry 2015 bietet daneben folgende, fundierte Experten-Vorträge zum Thema IT-Security – die Termine, chronologisch:
- Tina Marx, arvato Systems: “Trusted Data Port – der sichere Hafen für Ihre Produktionsdaten“ – 10. November 2015, 12:30 Uhr.
- Mag. Sebastian Michels, RadarServices Smart IT-Security: “Die nächste Welle kommt – Schlüsselstrategien für die effektive Bekämpfung von Cyberrisiken” – 10. November 2015, 13:00 Uhr.
- Dipl.-Ing. Johannes Bergsmann, Software Quality Lab: “Risiken im Bereich der Software-Entwicklung” – 10. November 2015, 14:30 Uhr.
- Sebastian Krüger, Paessler AG, und Frank Kutzschbach, Kutzschbach GmbH: “Unified Monitoring für Sicherheit in IT und Produktion” – 10. November 2015, 15:20 Uhr.
- Dr. Johannes Franck, Schürmann Wolschendorf Dreyer Rechtsanwälte: „Herausforderungen für Unternehmen durch das neue IT-Sicherheitsgesetz“ – 11. November 2015, 10:30 Uhr.
- Dr. Werner Eberle, INSYS icom: “Sichere Fernanbindung von Anlagen – machen Sie Ihre Produktion fit für die Zukunft” – 11. November 2015, 11:00 Uhr.
- Dr.-Ing Rainer Stetter, ITQ: “Industrie 4.0 und ihre Folgen” – 11. November 2015, 14:00 Uhr.
- Tania Kneuer, Fujitsu Technology Solutions: “Neue Sicherheitskonzepte für die vernetzte Produktion: Einblicke in das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Digitale Souveränität“” – 12. November 2015, 10:00 Uhr.
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